* Dr. med. univ. Thomas Kroiss
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Kroiss
Zur Karriere
Zur Karriere von Thomas Kroiss
Was war für Ihren Werdegang wesentlich? Wesentlich war der Frust über die Medizin-Ausbildung und mein Vater, der Jurist war, Griechisch und Latein perfekt konnte und mir den behutsamen Umgang mit Definitionen beibrachte. Das Ergebnis für mich ist, daß ich den Dingen 100-prozentig auf den Grund gehe. Er erlaubte mir zu studieren, stellte mir aber die Fachrichtung frei. Ich war in der Schule von keinem besonderen Talent gezeichnet und wußte nicht, was ich studieren sollte - so ergab sich Medizin.Waren Sie mit dem Studium zufrieden? Ganz und gar nicht, da es an meinen Zielvorstellungen vorbeiging. Durch die Ausbildung bekommt man die Lizenz zum Töten und weiß nicht, wie man Menschen hilft. Man bekommt überhaupt keinen Bezug zur Realität vermittelt - lernt nicht, wie man mit Patienten umgeht. Ich war froh, als ich fertig war und ging aufs Land nach Melk, um dort den Turnus zu machen. Das war mein erster Sprung in die Realität, was mir schon wesentlich besser gefiel. Nach Melk kam ich in die Strahlenabteilung des Krankenhauses Lainz, um den Turnus fortzusetzen und lernte dort, wie man es menschlich und medizinisch nicht machen sollte. Gegen Ende des Turnus war ich verzweifelt, sah für mich keine Zukunft und ging nach Deutschland, wo ich bei zwei älteren Ärzten - die keine übliche Medizin praktizierten - lernte. Zuerst versuchte ich sie nachzuahmen, was mir unsympathisch war. Ich fragte immer wieder: Wie macht man das?, und bekam von einem der Ärzte die provozierende Antwort: Wie würdest du es machen?. Was mich zur Erkenntnis brachte, daß ich meinen Hausverstand gebrauchen sollte. Ich kam nach Österreich zurück und eröffnete meine Praxis. Mein Kapital betrug damals 30.000 Schilling, aber ich spürte in mir eine große Dynamik, richtete selbst meine Arbeitsräume ein und begann zu arbeiten.Zum Erfolg
Zum Erfolg von Thomas Kroiss
Was ist der Schlüssel Ihres Erfolges? Erfolg ist für mich ein Nebenprodukt und bedeutet das Gefühl der Zufriedenheit, wenn ich in der Früh aufstehe und feststelle, daß ich das kann, was andere nicht können und, daß ich durch mein Können Menschen helfe. Erfolg anstreben darf man nie, man muß Ziele haben und diesen Zielen schrittweise näherkommen, dann wird man vom Erfolg begleitet.Wie gehen Sie mit Problemen um? Jedes Problem bedeutet Dualität, das heißt, es besteht aus Positivem und Negativem. Bei medizinischen Problemen gehe ich nach dem Leitfaden vor, die Gesundheit zu fördern und nicht die Krankheit zu bekämpfen. Bei administrativen Problemen entscheide ich zuerst, ob ich mich damit beschäftige oder nicht.Wie erfahren Sie Anerkennung?
Aus Zusprache von Patienten, die ich durch Weiterempfehlung bekomme. Zu mir kommen Patienten, die anderswo keine Hilfe bekommen konnten.
Ihre Ziele?
Patienten auf körperlicher und seelischer Ebene soweit vorwärts zu bringen, daß es zu Veränderung der Gesellschaft - zum Positiven - führt. Ein wichtiges Ziel von mir ist, die Medizin zu reformieren.Woher schöpfen Sie Ihre Kraft? Aus Erfolgen und aus der Chance, meine Ziele zu erreichen.Ihre Botschaft an die Jugend? Trotz aller Widernisse und Zielsetzungen anderer Leute (Eltern, Politiker, Stadtschulrat), täglicher Schwierigkeiten (gescheiterte Beziehungen, Drogen, etc.), in Ruhe seine Ziele zu definieren und an diesen Zielen zu arbeiten. Nur dann kann man etwas Besseres aus der Gesellschaft machen.
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