Zum Erfolg von Hans Muhr
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Meinen Erfolg sehe ich darin, daß ich meine Ideen umsetzen konnte und dafür Anhänger und Sammler gefunden habe. Ein weiterer Erfolg sind für mich meine Ausstellungen und die sich daraus ergebenden Aufträge. Ich versuche die Qualität meiner Arbeit bei jedem Auftrag zu steigern. Ich habe immer Erfindungen und Verbesserungen angestrebt, viele davon sind mir auch gelungen. Kunst im Sinne von Innovation ist dabei das Wichtigste.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Nach der Ausstellung Der kommunikative Brunnen, die zwar vorerst keinen wirtschaftlichen Erfolg erbracht hatte, war das Echo bei Besuchern und Presse so intensiv, daß es ab diesem Moment aufwärts ging. In der Folge konnte ich viele Menschen von meinen Ideen und von meinen ästhetischen Objekten überzeugen. Ich begann öfters auszustellen, und der Erfolg hat sich nicht nur in Österreich, sondern auch im Ausland eingestellt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Um Herausforderungen positiv annehmen zu können, achtete ich schon immer auf körperliche Fitneß und Gesundheit und betätige mich sportlich, um die notwendige Kondition aufzubringen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Obwohl dieses von mir gewählte Arbeitsgebiet vielfach vom Image her negativ besetzt war, habe ich aus meinem Innersten gespürt, daß ich mit Wasser weiterarbeiten muß. Ich bin zwar etwa fünf Jahre mit meiner Idee allein gewesen, aber zuletzt war diese Entscheidung die Richtige. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Nein, denn die Wasserskulptur und die damit verbundene Technik mußte ich erst finden (siehe zum Beispiel meine Patente).
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Es gibt viele positive Stimmen, aber auch negative Kritiken, zum Beispiel weil ich meine Arbeit nicht dem zeitgenössischen Kontext unterordne, sondern sie dem lebendigen Wasser, im weiteren Sinne der Natur, verhaftet ist. Von der Gesinnung her streng zeitlos. Für den Menschen geformt, zur Verbesserung seiner Lebensbedingungen.Welche Rolle spielt die Familie? Ich genieße in den letzten 15 Jahren ein starkes Familienleben, obwohl ich dafür leider nur wenig Zeit habe. Daß meine Frau und meine Tochter an meiner Arbeit teilnehmen, macht mir große Freude, und ich schätze es sehr.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich verlasse mich da auf mein Gefühl und schätze vor allem eine positive Grundeinstellung. Der Gestaltungswille, so wie ich ihn auch habe, ist mir wichtig. Im Team kann jeder eigene Ideen einbringen.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Mit Niederlagen halte ich es ähnlich wie mit Kritik; ich messe ihnen keine große Bedeutung zu.Woraus schöpfen Sie Kraft? Meine Kraftquellen sind meine Familie, die Natur und meine kreative Arbeit.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte sein Inneres befragen und nicht allzu sehr auf Ratschläge hören. Ich persönlich habe damit gute Erfahrungen gemacht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte mit meiner Arbeit für die Menschen, speziell in den Städten, den Aufenthalt angenehmer gestalten und ihnen das Wasser näher bringen. Nächstes Jahr plane ich eine limitierte Serie des Lebensbrunnens zu gestalten.Ihr Motto? Das wichtigste Element unserer Erde, das Wasser, bewußt sichtbar und erlebbar zu machen, mit dem Wasser zu leben.