Zum Erfolg von Nina Janousek
Was verstehen Sie unter Erfolg? Jeder Mensch hat eine Vision und einen Trieb zum Erfolg. Mein Traum war es immer mehr zu haben und als Löwe im Sternzeichen mit Löwe-Aszendent bedeutet etwas zu besitzen für mich Erfolg.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ja, als sehr erfolgreich. Ich bin sehr glücklich, denke positiv und habe mir alle wünsche einer Frau (Schmuck, Pelze, Autos, Häuser) erfüllt. In mir ist viel Kraft und Energie.Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen - als erfolgreich? Wegen meiner gewaltigen Kraft und Disziplin zur Arbeit werde ich bewundert. Ich bin wie ein Caterpillar, ständig im Einsatz, habe aber leider wenig Zeit für Familie und Freunde.
Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
Als Workaholic, der es liebt Menschen um sich zu haben, würde ich wieder dasselbe tun, wenn ich nochmals auf die Welt käme. Schon in meiner Kindheit lernte ich, daß man für Leistung belohnt wird (wenn ich mich als Kind daheim ums Grillen des Lamms kümmerte, bekam ich als erste das beste Stück). Auch heute finde ich nichts dabei das Lokal aufzuwischen und scheue keine Arbeit. Ich habe immer akkurat geschaut, daß alles perfekt ist und ein früherer Chef, der schon 1.500 Angestellte hatte, prophezeite mir, daß ich die einzige bin aus der einmal etwas werden würde.
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Ich fand punktgenau heraus, was Männer wollen und daheim nicht bekommen. Hier bekommen sie Balsam für die Seele. Ob sie behindert sind oder eine Niederlage im Geschäft einstecken mußten, zählt hier nicht, hier ist der Mann König. Der Gast wird bei mir aufgebaut und ist tags darauf wieder umso erfolgreicher, weil er das Gefühl hat, jemand besonderer zu sein. Mein Auftreten ist offenherzig und fröhlich. Ich bin der ewige Bajazzo, der auch dann lacht, wenn ihm zum Heulen zumute ist. Das wichtigste ist aber Diskretion, Vertrauen, Korrektheit und Ehrlichkeit.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Intellekt und eiserne Disziplin. Ich bin wie ein Soldat, der nach sechs Stunden Schlaf wieder an die Front geht. An der Front des Überlebenskampfes braucht man Härte und Durchhaltevermögen. Als Kapitän bin ich der erste an Bord und gehe als Letzte. Ich kann ruhig sagen, daß ich dem Staat nie zur Last gefallen bin. Im Gegenteil ich zahle soviel Steuer, daß dafür Straßen und Spitäler gebaut werden können, aber darüber beklage ich mich nicht.Welche Rolle spielt die Familie? Ich habe das Glück mit einem verständnisvollen Mann, der selbst in der Gastronomie tätig ist, verheiratet zu sein. Eine harmonische Ehe ist ebenso wichtig, wie die Erziehung durch die Eltern. Von meiner Familie bekomme ich viel Liebe und Verständnis, auch die Tatsache, daß mein Freundeskreis erfolgreich ist, hat positiven Einfluß.Nach welchen Kriterien stellen Sie die Mädchen ein? Sie müssen lachen können, hübsch sein und Herzlichkeit ausstrahlen, dann gebe ich jeder eine Chance. Lachen kostet keinen Schilling, bringt aber Geld. Die Feinarbeit übernehme dann ich, lerne ihnen Ordnung, Disziplin und Haltung, frisiere und style sie und arbeite mit ihnen an ihrer Figur, wenn nötig. Die Frauen hier sind mit Diamanten vergleichbar. Aus jedem Edelstein kann man einen Brillanten schleifen.Was bedeuten für Sie Niederlagen? Ich betrachte sie als Trieb zum Positiven. Einen schlechten Geschäftsgang empfinde ich als Niederlage, auch wenn es nicht meine Schuld ist. Trotzdem tut mir jeder verlorene Tag weh, da ich Zahlungen habe.
Woraus schöpfen Sie Kraft?
Aus positivem Denken. Ich schlafe sechs Stunden, bin gesund und kenne keine Depressionen.
Ihre Ziele?
Ich habe alles erreicht und wäre ohne meine Arbeit nicht glücklich. Deswegen habe ich auch schon zahlreiche Angebote von Multimillionären, mit ihnen Lokale von Deutschland bis Marbella, in denen ich nur fallweise anwesend sein müßte, aufzumachen abgelehnt. Sogar Gianni Versace, der mir in New York ein Lokal einrichten wollte habe ich abgesagt. Als Romantikerin habe ich mich in Wien (Architektur) verliebt, fühle zu dieser Stadt eine starke Affinität, als wenn ich schon einmal hier gelebt hätte und will nichts anderes machen.
Ihr Lebensmotto?
Von meinem Vater habe ich gelernt: Ziegel + Ziegel = Haus, Schilling + Schilling = Million.Inwiefern prägten sie Ihre Eltern? Die Erziehung durch meine Eltern ist das Nonplusultra für meinen Erfolg. Sie bildeten mich, lernten mir Ordnung, Sauberkeit und Ehrlichkeit. Meine Mutter brachte mir bei, daß man niemanden weh tun darf. Lieber den Rockzipfel abschneiden, wenn sich einer draufsetzt, als ihn wegzustoßen.
Anmerkung zum Erfolg?
Ich fürchte mich vor nichts, mir kann nichts passieren, ich falle immer auf die Füße und gehe einfach durch die Wand.