Zum Erfolg von Johannes Huber
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Der subjektive Aspekt des Erfolges ist das was man als lebenswertes Ziel sieht auch tatsächlich zu erreichen. Das kann eine intakte Familie, Erkenntnisse zu gewinnen ebenso, wie ein großes Auto sein. Die objektive Seite des Erfolges ist, sich mit Status-Symbolen und Imponiergehabe schmücken zu können. Diese Erfolgs-Parameter der Gesellschaft sind nicht unbedingt die meinen.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Für mich hängt der Erfolg wesentlich mit Erkenntnissen, Zusammenhängen der Geistesgeschichte und der Geheimnisse der Mutter Natur zusammen. Mit den Teilerkenntnissen, die ich gewann, bin ich durchaus zufrieden, über die Parameter der Gesellschaft in diesem Zusammenhang mache ich mir weniger Gedanken.Sehen Außenstehende Sie als erfolgreich? Nachdem sich das Umfeld Gedanken darüber macht, was ich verdiene, nehme ich an, daß man mir den Erfolg nicht absprechen kann, auch wenn das für mich eben nicht der Erfolgs-Parameter ist.
Wobei haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich spürte schon als Kind, daß für meine Ausbildung das Gymnasium wichtig sein wird und setzte auch durch, daß ich Medizin studieren konnte.Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt? Ich wollte mir viele Erkenntnisse aneignen, was letztlich dabei herauskam unterlag zum Teil auch der Chaos-Theorie.Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Letztlich wußte ich mehr als andere. Dazu habe ich mir unter Ausnützung jeder Minute und mit viel Fleiß Wissen angeeignet. Wesentlich war es, die Zeit ökonomisch zu nützen und mit ihr zu geizen.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Ich war auf Gebieten fleißig, die in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt wurden (Alterungsprozeß, Retorten-Kinder, Anti-Aging). Diese Gebiete entsprachen auch meinen Interessen.Welche Rolle spielt Ihr Umfeld? Als Mensch ist man auf sein Umfeld angewiesen, daher ist die Ruhe im Umfeld und das friedliche Auskommen mit ihr wesentlich.Nach welchen Kriterien wählen Sie MitarbeiterInnen aus? Nach charakterlicher und intellektueller Kompetenz.Wie motivieren Sie Ihre MitarbeiterInnen? Erstens durch das Beispiel und zweitens dadurch, daß ich ihnen auch die Chance gebe, bekannt und ökonomisch erfolgreich zu werden. Konkret fördere ich sie so, daß sie auch zu Vorträgen und Pressegesprächen eingeladen und dadurch über die Publizität anerkannt werden, was sich auch ökonomisch niederschlägt. Als Wissenschafter arbeitet man ja nicht nur des Geldes wegen, sondern um die Wahrheit zu erkennen.Was bedeuten für Sie Niederlagen? Niederlagen betrachte ich sehr meditativ - jedem, der sich selber zu wichtig nimmt rate ich dazu, sich der eigenen Relativität bewußt zu werden.Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft? Aus der Ruhe meiner Familie und dem Wissen um die Relativität aller Dinge, einschließlich meiner Person.Was sind
Ihre Ziele?
Lange zu leben, um möglichst viele Zusammenhänge der Natur verstehen zu können.Bekommen Sie - ausreichend - Anerkennung? Ja, durch zufriedene Patienten.Wie lautet
Ihr Lebensmotto?
Jeden Tag eine neue Korrektur an sich selbst vorzunehmen.
Haben Sie Vorbilder?
Wechselnde, derzeit der Doge Leonardo Loredan, dessen Wahlspruch lautete: Furchtlos, treu, geduldig, unergründlich, unversöhnlich.