Dr. Heidi Burkhart

Profil

Zur Person

Titel:

Dr.

Vorname:

Heidi

Nachname:

Burkhart

Geboren am:

28.02.1947

Eltern:

Prof. Franz und Prof. Wilhelmine

Hobbys:

Klassische Musik, Tennis

Service

Heidi Burkhart

Burkhart

Homepage-1:

www.hilfswerk-austria.at

Zur Karriere

Zur Karriere von Heidi Burkhart

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Von meiner Ausbildung her bin ich ursprünglich Musikerin und legte mein Diplom im Konzertfach Violine ab. Zusätzlich absolvierte ich eine philosophische Ausbildung am Institut für Erziehungswissenschaften in Rom und anschließend eine Weiterbildung in Sozialmanagement an der Universität Linz. Durch einen Zufall stieß ich zum in der Gründungsphase befindlichen Hilfswerk Niederösterreich, wo ich anfangs bei der Erstellung von Bildungsprogrammen für Multiplikatoren in Österreich mitwirkte, welche die Sozialarbeit in Österreich weitertragen sollten. Es gelang sehr schnell, das Hilfswerk aufzubauen, und ich sammelte auch meine ersten beruflichen Erfahrungen. Nach guten Erfolgen bat man mich, die Funktion der Generalsekretärin der bundesweiten Organisation zu übernehmen. Ich widmete meine ganze Kraft dem Aufbau des Hilfswerks in Österreich. Aus diesem Aufgabenbereich erwuchs die Möglichkeit, meine Kenntnisse auch auf internationaler Ebene zur Verfügung zu stellen. Durch diese Tätigkeit entstand ein eigener internationaler Zweig, dessen Geschäftsführung ich seit Beginn bis heute innehabe. Ich bin seit 27 Jahren für das Hilfswerk tätig, das am Anfang eine Kleinorganisation in Österreich darstellte und heute zu den führenden privaten Trägerorganisationen zählt. Der internationale Zweig, den ich vertrete, ist heute auf vier Kontinenten in rund 30 Ländern für Projekte der internationalen Entwicklungszusammenarbeit tätig. Wir helfen einer breiten Palette von Zielgruppen in unseren Partnerländern, den Kampf gegen Armut und Hunger zu bewältigen, sowie Probleme beim Wiederaufbau und in der Landwirtschaft, in der Verbesserung von Schulen und Spitälern zu meistern. Wir organisieren breite Bildungsprogramme und helfen den lokalen Institutionen bei ihrer Weiterentwicklung. Natürlich sind wir auch in der schnellen humanitären Hilfe im klassischen Sinn tätig, wo wir nach einem Krieg oder einer Katastrophe rasch mit Soforthilfeprogrammen reagieren. Eine der größten Herausforderungen der letzten Jahre war unser Einsatz in der Tsunami-Hilfe in Südost-Asien. Das Hilfswerk Austria International ist jene Non-Profit-Organisation in Österreich, welche die meisten EU-Projekte bei Ausschreibungen gewinnt und von der EU zur Durchführung anvertraut bekommt, und zwar auf allen vier Kontinenten.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Heidi Burkhart

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, etwas sinnvoll Erkanntes mit ganzer Kraft umzusetzen. Das ist mir sehr oft gelungen, ich habe jedoch auch Niederlagen erlebt. Wichtig ist, aus jeder Situation zu lernen und etwas daraus zu machen. Ich sehe mich als erfolgreich, da ich zum Erfolg einer ganzen Organisation maßgeblich beitragen durfte und glaube, daß sich die Organisation auch in den nächsten Jahren erfolgreich weiterentwickeln wird. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich bringe gute fachliche Voraussetzungen mit, verfüge über ein starkes Durchhaltevermögen, habe immer breite Kontakte gepflegt und bilde mich laufend weiter. All das, gepaart mit einer sehr positiven Grundeinstellung zum Leben, sind meine wesentlichen Erfolgsfaktoren. Man darf sich einfach nicht unterkriegen lassen und muß seinen Beruf gerne ausüben.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich denke viel nach, höre viel zu und und höre auch sehr genau in mich hinein. Ich berate mich, prüfe die Fakten, treffe aber wichtige letzte Entscheidungen nur wenn ich auch von Herzen davon überzeugt bin. Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Auch wenn wir eine Non-Profit-Organisation sind, arbeiten wir wie eine Firma. Ich habe nie die Erfahrung gemacht, als Frau benachteiligt zu sein. Wenn man seine Vorhaben ernst meint, wird man auch als Frau ernst genommen. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich habe immer wieder mit Menschen zu tun, die ich sehr schätze und von denen ich viel gelernt habe. Ich habe zum Glück viele Menschen, an denen ich mir ein Vorbild nehmen kann.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich schätze zwar Anerkennung und Motivation, doch mein Einsatz wird dadurch nicht wirklich beeinflußt. Wichtig ist für mich, daß ich von dem, was ich tue, überzeugt bin und daß wir als Hilfswerk insgesamt eine verläßliche Organisation sind und bleiben, die höchst sinnvolle Aufgaben durchführt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde als kompetent und entscheidungsfreudig gesehen. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Zuerst muß die fachliche Voraussetzung gegeben sein. Ich lege großen Wert auf gute Qualifikation, Persönlichkeit und Engagement. Für die letztendliche Entscheidung ist die Chemie ausschlaggebend. Wir haben Bedarf an MitarbeiterInnen mit betriebswirtschaftlichem Denken und hohem sozialem Engagement.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich verlange sehr viel von meinen Mitarbeitern und motiviere sie, indem ich sie ernst nehme und ihnen auch Möglichkeiten zur Weiterbildung biete. Wichtig ist auch, daß ich ihnen die Gelegenheit gebe, schwierige Herausforderungen selbständig zu bestehen und sich so auch persönlich weiterzuentwickeln. Ich habe ein tolles Team, dem ich auch sehr viel verdanke. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Das läßt sich zeitlich sehr schwer quantifizieren. Ich lese sehr viel - auch zwischendurch, wann immer ich Zeit habe -, und absolviere nach wie vor Weiterbildungskurse. Das Spektrum ist breit gefächert und reicht von Unternehmens- und Mitarbeiterführung bis zu fachspezifischen Themen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate dazu, sich klare Ziele im Leben zu suchen, für die es sich zu leben lohnt. Ein Geheimnis des Erfolges ist es, Zähheit und Durchhaltevermögen an den Tag zu legen, bis das Ziel erreicht ist.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Es gehört zu meinen Aufgaben, die Weichen so zu stellen, daß die Ziele der Organisation auch in Zukunft verfolgt werden. Wichtig ist, daß der Geist weiter lebt und von exzellent ausgebildeten, hoch motivierten MitarbeiterInnen weiter getragen wird.

Ehrungen

Ehrungen:

Internationaler Humanist des Jahres 2005, verliehen von der Internationalen Liga der Humanisten; Preisträgerin der Aktion Austria 05 (Österreicher des Jahres) der Zeitung Die Presse (Oktober 2005).

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