Zum Erfolg von Michaela Siegel
Was bedeutet für Sie Erfolg? Erfolg bedeutet, in meinem sozialen Umfeld so tätig zu sein, daß ich sowohl intern als auch extern anerkannt werde und in meinem Themenbereich Reputation erlange.Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Meine Teamfähigkeit, hohe soziale Kompetenz, das Anstreben von Konsens, Entscheidungsfreude, Überzeugungsfähigkeit, Diplomatie und Organisationstalent.Was ist für Erfolg hinderlich? Diktatorisches Agieren, lange Entscheidungsprozesse und direktes oder indirektes aggressives Verhalten.Ist Imitation oder Originalität besser um erfolgreich zu sein? Originalität und Authentizität sind das wichtigste.Werden Sie von Ihrem Umfeld als erfolgreich gesehen? Das kommt darauf an, wie Außenstehende Erfolg definieren. Wenn Erfolg bedeutet, die Karriereleiter hinaufzusteigen, werde ich wahrscheinlich nicht als erfolgreich gesehen, weil ich keine Managementfunktion innehabe. Mein Umfeld sieht mich aber wegen meiner hohen integrativen Stellung als erfolgreich und weil ich nach außen erfolgswirksam Ziele erreiche, Projekte umsetze, Zielvorgaben erreiche und in der Lage bin, zu Kunden ein Beziehungsmanagement aufzubauen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung, ein Kind zu bekommen war auch für mich dahingehend wichtig, um mich selbst besser in den Griff zu bekommen. Dieser Schritt war für meine Persönlichkeit entscheidend.Wieviel Zeit nehmen Sie sich für Entscheidungen? Ich sammle zuerst Fakten, die ich genau abwäge um dann zu einer Entscheidung zu kommen.
Haben Sie diese Tätigkeit angestrebt?
Nicht im eigentlichen Sinn, ich bin in meine Aufgabe eher hineingewachsen.Wann und wie erkannten Sie Ihre Fähigkeiten? Meine Stärken soziale Kompetenz, zuhören zu können und Ziele im Team zum Wohle des Kunden verwirklichen zu können, erkannte ich bereits während der Schulzeit. Mein Organisationstalent, die Fähigkeit, die Teamführung zu übernehmen und Sprecher nach außen zu sein, setzte ich bereits damals als Klassen- und Abteilungssprecherin ein.Wieviel Zeit investieren Sie in Weiterbildung? Für persönlichkeitsbildende Maßnahmen wende ich jährlich rund drei Wochen auf, weiters investiere ich ca. 15 Prozent meiner täglichen Arbeitszeit in Marktbeobachtung und das Erwerben von fachlichem Know-how.Welche Rolle spielt Ihr Umfeld für Ihren Erfolg? Von meinem Elternhaus gefordert zu werden, prägte mich in Richtung Erfolg, die Sicherheit in meiner eigenen Familie unterstützt mich dabei. Privatleben und beruflichen Erfolg unter einen Hut zu bringen, fällt mir nicht leicht.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Für mich zählen Sympathie, Offenheit, Kommunikationsfreude, Teamfähigkeit und fachliche Kompetenz.Wie motivieren Sie Mitarbeiter? Durch unmittelbares Lob und Vorbildwirkung.Welche Ziele kommunizieren Sie Ihren Mitarbeitern? Ich gebe die Ziele vor und stecke die Schritte, die zum Ziel führen sollen, gemeinsam mit meinen Mitarbeiter ab. Kurzfristige Nachverfolgung der Ziele und Statusabfragen sollen dann helfen, negative Abweichungen frühzeitig zu erkennen. Ich habe keine direkte Mitarbeiterverantwortung, sondern führe Account-Teams, wobei ich die Projekt- und Ergebnisverantwortung trage.Was bedeuten für Sie Niederlagen? Ich bin eine typische Durchbeißerin. Auch wenn etwas nach außen verloren scheint, gelang es mir schon oft, solche Situationen noch in einen Erfolg zu verwandeln.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe keine Ziele, die ich strikt verfolge, sondern muß mich wohl fühlen und Spaß haben.Bekommen Sie ausreichend Anerkennung? Ich fordere sie ein, wenn ich nicht genug bekomme.
Ihr Lebensmotto?
„Freue Dich über jeden Tag“.
Anmerkung zum Erfolg?
Erfolg hat sehr viel mit Zeitaufwand zu tun und frißt Ressourcen. Als Frau und Mutter ist es eine besondere Herausforderung, auch beruflich meinen Mann zu stehen. Dazu ist einerseits Organisationstalent und der Aufbau eines entsprechenden Netzwerkes nötig und andererseits darf man kein schlechtes Gewissen aufkommen lassen, wenn man durch seinen Beruf weniger Zeit für die Familie hat. Der Vorteil dabei ist, daß man die verbleibende Zeit für Familie und Kinder dann um so intensiver nützt.