Zum Erfolg von Roswitha Tscheppe-Reininger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Persönlicher Erfolg bedeutet für mich, mit meiner Arbeit glücklich zu sein und mir jeden Abend sagen zu können, einen schönen Tag verbracht zu haben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich, weil mein Leben genauso verläuft, wie ich es mir vorstelle.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich habe mir immer ein Ziel gesteckt, das ich konsequent verfolgte und machte die Dinge nach meinen Vorstellungen. Bereits mit zwölf Jahren hatte ich diesen Berufswunsch gefaßt; es kristallisierte sich auch sehr schnell heraus, daß ich mich selbständig machen würde. Ausschlaggebend für meinen Erfolg sind mit Sicherheit auch die zusätzlichen Ausbildungen, die ich in meinem Beruf täglich anwenden kann.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich fühlte mich schon immer erfolgreich; bereits in meiner Lehrzeit hatte ich Erfolge, wenn ich Prüfungen schaffte, etc. Ein besonderer Erfolg war die absolvierte Meisterprüfung.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich traf immer erfolgreiche Einzelentscheidungen, die in Summe meinen heutigen Erfolg bedingen; selbst wenn mir Steine in den Weg gelegt wurden, gab ich niemals auf – wenn ich etwas vorhabe, dann verwirkliche ich es auch, komme was wolle.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Ich halte nichts von Imitation: ich möchte etwas machen, das ich gerne mache, und das muß einzigartig sein, um meinen hohen Ansprüchen zu genügen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich erfahre sehr hohe Anerkennung seitens zufriedener Kunden – ich habe Stammkunden, die mir bereits seit 25 Jahren treu sind. Meine Familie ist ebenfalls sehr stolz auf mich.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich sehe das Problem in erster Linie im Faktum, daß Lehrabschlußprüfungen nicht mehr dem der heutigen Zeit entsprechen und in ihren Inhalten zu altmodisch gestaltet sind. Außerdem gibt es große Mißstände in der Lehrlingsausbildung selbst; es ist bis dato keine Seltenheit, daß Lehrlinge nur zum Putzen herangezogen werden und drei Jahre lang nichts lernen. Gerade solche Menschen arbeiten oft, obwohl sie die Lehrabschlußprüfung nicht schaffen, zuhause im „Pfusch“ weiter, was wiederum der gesamten Branche Schaden zufügt. Zusätzliche Probleme sehe ich im niedrigen Lohnniveau; unsere Dienstleistung scheint zu wenig wert zu sein.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Man kennt mich als dominante und strenge, aber auch als sehr nette Person. Man weiß, daß in meinem Geschäft ausschließlich meine Kunden für mich zählen, private Probleme bleiben dabei vor der Tür.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen eine sehr große Rolle beim Erfolg, ich beschäftige eine Angestellte, mit der ich mich sehr gut verstehe.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Fachliche Qualifikation ist nicht unbedingt die wichtigste Voraussetzung, viel wesentlicher ist für mich der Wille zum Lernen. In erster Linie ist es mir wichtig, freundliche, nette und fröhliche Mitarbeiter zu haben.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere durch Umsatzbeteiligungen, Kurs- und Seminarbesuche, Eventbesuche, etc. Ich nehme meine Mitarbeiterin auch zu Veranstaltungen mit, in denen sie strenggenommen nichts verloren hat – wie zum Beispiel über Personalführung. Ich denke, daß all diese Faktoren in Summe motivieren. Weiters lobe ich sehr viel, wie ich auch kritisiere.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich verwende etwa zwei bis zweieinhalb Monate jährlich, um mich fortzubilden.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man soll genau in jenem Beruf tätig werden, den man wirklich liebt – falsche Arbeit macht krank! -, sich mit jenen Menschen umgeben, die man mag und in jener Umgebung wohnen, die man sich wünscht und in der man sich wohlfühlt; dann wird man ein erfülltes Leben genießen. Ich lerne aus vielen Kundengesprächen, daß viele Probleme, die man mit 40 oder 50 Jahren bekommt, nicht notwendig wären, wenn man sich an diese simplen Regeln halten würde.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Meine Ziele liegen in meiner ständigen Weiterbildung, eventuell möchte ich einen größeren Salon eröffnen, der sich auf allgemeine Schönheit von Kopf bis Fuß konzentrieren wird. Ein sehr langfristiges persönliches Ziel ist es, eines Tages am Meer zu wohnen, wo ich alt werden möchte.
Ihr Lebensmotto?
Tu das, was Dir Spaß macht!