Zum Erfolg von Manfred Koller
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Es war immer ein Ziel von mir, nicht ewig als Verkäufer tätig zu sein; mit meiner heutigen Position habe ich das erreicht, wobei ich immer noch den Bezug zum Kunden verfolge.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich schon, ich erlebte eine Blitzkarriere, die mit hoher Verantwortung verbunden ist.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meinen Erfolg habe ich zum großen Teil meiner Familie zu verdanken. Ohne eine gut funktionierende Familie ist der Weg zum Erfolg sehr hart, ich möchte fast sagen, unmöglich. Meine Kinder erbringen mittlerweile Bestleistungen im Sport (Meine Tochter ist Steirische Jugendmeisterin im Langlauf) und haben mich selbst dazu bewogen, wieder sportlich tätig zu sein, wodurch ich mir gewissen Ausgleich verschaffen kann, um im Berufsleben Energie und Motivation zu haben. Durch familiären und sportlichen Ausgleich wird es mir möglich, offen und positiv an die Dinge heranzutreten und Aufgaben zur besten Zufriedenheit zu erfüllen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Meinen Erfolg lernte ich kennen, als ich erfahren mußte, daß die Kleiderbauer Filiale in Liezen sein Bestehen nicht länger garantieren kann. Als dies bekannt wurde, und ich mich fragen mußte, was ich denn nun machen sollte, bekam ich, noch während der Übergabe der Geschäftsleitung bei Kleiderbauer, Angebote von anderen Unternehmen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich denn Schritt in eine völlig neue und mir absolut unbekannte Branche wagte.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Da wir eine recht große Familie sind (ich habe noch sechs Geschwister), war es aufgrund der finanziellen Lage nicht möglich, meinen Wunsch, eine HTL zu besuchen, zu verwirklichen. Ich war immer sehr interessiert, einen Beruf im elektronischen Bereich bzw. als technischer Zeichner zu ergreifen, leider war zur damaligen Zeit keine Lehrstelle, imi bezirk Liezen, in diesem Bereich frei. Meine Mutter meinte daraufhin, ich sollte mich doch bei Kastner & Öhler bewerben, weil sie gehört hatte, daß eine Lehrstelle im Textilienbereich frei geworden war. „Ich und in den Verkauf – niemals!“ war meine Antwort. Wie man sieht, haben Mütter mehr Einfluß, als man glaubt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter sind in dieser Branche durch nichts zu ersetzen. Denn ohne gute Mitarbeiter hilft auch der beste Einsatz nichts. Ich habe eine eigene Verbindung zu den Mitarbeitern – sollte es ein Problem geben, sei es geschäftlicher so auch privater Natur, habe ich nach Dienstschluß immer ein offenes Ohr für sie und versuche zu helfen, wo ich kann.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Eine große Rolle spielt das Bewerbungsgespräch. Im Verkauf ist Freundlichkeit das Um und Auf, wobei die fachliche Kompetenz natürlich auch nicht fehlen darf. Interesse wird selbstverständlich vorausgesetzt. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Das Unternehmen hebt sich durch persönliche und fachlich kompetente Beratung vom Mitbewerb ab.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ohne das Verständnis meiner Familie würde ich nicht sein, wo ich heute bin. Beruf und Privat wird jedoch strikt getrennt.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Die Fortbildung basiert in unserer Branche permanent auf Learning by doing. Ich wende etwa zwei Wochen pro Jahr für spezielle Fachseminare und Schulungen auf.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wenn man etwas macht, sollte man es aus hundertprozentiger Überzeugung tun.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein persönliches Ziel ist es, unseren Standard in allen Bereichen nicht nur zu halten, sondern noch zu verbessern.
Ihr Lebensmotto?
Ich versuche mir vom Tag nur das Positive herauszupicken. Wobei Negatives (aus dem man ja auch lernt) auch ins Positive umschlägt, wenn man dies richtig umsetzt.