Zum Erfolg von Kurt Schaffarik
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg zeigt sich für mich in der erfolgreichen Führung dieses Unternehmens seit 25 Jahren. Meiner Ansicht nach erforderte dies umfangreiches Fachwissen ebenso, wie qualitativ hochwertige Arbeit und dies nicht nur von mir selbst, sondern auch von meinen Mitarbeitern.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich vor allem wegen der zahllosen Weiterempfehlungen als erfolgreich und weil der Job nach fast drei Jahrzehnten noch immer Freude macht.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Die Freude an der Tätigkeit, aber auch der persönliche Einsatz. Es kommt immer wieder vor, dass ich das Wochenende für Verwaltungs- und Organisationsaufgaben, sowie für das Studium von Fachliteratur verwende. Man muss immer am laufenden sein und sich ständig um neue Aufträge kümmern. Vor allem langjährige Kunden, welche zwischenzeitlich zu Stammkunden mutierten, verlangen eine qualitätsvolle Betreuung.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Seit der Jahrtausendwende stellt das Internet eine neue Herausforderung für unsere Branche dar. Interessenten informieren sich im Netz über Mitbewerber. Daher muss man auch selbst für den eigenen wirksamen digitalen Auftritt Sorge tragen und auch Neuerungen unseres Leistungsangebotes miteinbeziehen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfahre ich vor allem durch die Rückmeldungen der Kunden, die uns loben und mit der geleisteten Arbeit zufrieden sind. Die schönste Anerkennung ist aber, wenn man anerkannt ist und weiterempfohlen wird.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein großes Problem stellt die Nachwuchssituation dar. Die Wiener Malerinnung setzte bereits verschiedenste Aktivitäten um den Nachwuchs für unseren Beruf zu fördern. Es ist und war ein steiniger Weg, aber ich bin der Meinung, dass dies eine Möglichkeit ist, um die Situation längerfristig zu verbessern.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Gute Mitarbeiter sind sehr wichtig. Da wir viele langjährige Mitarbeiter haben, gibt es immer wieder Anfragen von Kunden nach bestimmten Mitarbeitern, mit deren Arbeit sie bereits zufrieden waren.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Bei uns herrscht ein positives Arbeitsklima und die Mitarbeiter verstehen sich untereinander sehr gut. Ich biete meinen Mitarbeitern finanzielle Sicherheit und auch Anreize. Darüber hinaus beziehe ich auch die Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse ein; denn letztlich trägt der einzelne Mitarbeiter zum unternehmerischen Erfolg bei.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Wir gewinnen unsere Kunden hauptsächlich durch Mundpropaganda. Wir sind in der glücklichen Lage, dass zu unserem Kundenstock, nicht nur größere Unternehmen, sondern auch viele langjährige Privatkunden zählen. Bedingt durch die große Zufriedenheit unserer Kunden, stellt der Mitbewerber - vorausgesetzt es handelt sich dabei um einen Gewerbebetrieb - kein Problem dar. Im Laufe der Jahre lernt man seine Mitbewerber kennen. Allerdings stellen so manche Kleinunternehmer, welche in den ehemaligen Ostblockländern ihre Wurzeln hatten, eine sehr unangenehme Situation dar; denn mit Dumpingpreisen wird versucht, den Markt zu untergraben.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Zu unseren Stärken zählt unser langjähriger Mitarbeiterstamm. Wir haben fast keine Fluktuation. Eine weitere Stärke sehe ich auch darin, dass für uns der Begriff Qualität nicht nur ein Schlagwort darstellt, sondern auch in der täglichen Arbeit gelebt wird!
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Als Selbständiger kann ich mir meine Arbeitszeit nach Belieben einteilen. Ich bin Frühaufsteher und teile mir Termine so ein, dass ich am Nachmittag Zeit für meine Familie habe. Viele Familien gehen leider zugrunde, weil sich karrierehungrige Unternehmer zu wenig Zeit für das Privatleben nehmen.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Die eigene Fortbildung sehe ich als einen laufenden Prozess. Für unser Metier ist die Aus- und Weiterbildung ein wichtiger Faktor um weiterhin erfolgreich am Markt zu agieren. Unsere Kunden konfrontieren uns sehr oft mit Neuerungen und darüber muss man Bescheid wissen. Ebenso ist es mir ein großes Anliegen, dass meine Mitarbeiter den letzten Stand der Neuerungen kennen. So z.B. zählt die letzte Novellierung der Lösungsmittelverordnung ebenso zur Fortbildung, wie die Kenntnisse von neuen Technologien und Verarbeitungsrichtlinien.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Das Wichtigste ist, an seinen Erfolg zu glauben, auch wenn man schwierige Phasen durchläuft. Man muss immer am neuesten Stand sein, darf aber die Familie nicht vergessen. Wenn man in unserem Beruf Karriere machen möchte, sollte man Freude, Kreativität und Farbgefühl mitbringen. Ebenso sollte körperliche Fitness vorhanden sein, denn zwei 25 kg schwere Farbkübeln über mehre Stockwerke hinweg zu tragen, sollte man verkraften können. Höhenangst sollte man nicht haben, denn viele Arbeiten werden am Gerüst ausgeübt. Leistungsbereitschaft und der Wille zur Weiterbildung sollten ebenfalls vorhanden sein. Auch die Teamfähigkeit ist ein wesentliches Merkmal für unseren Beruf, denn nur wenige Arbeiten werden alleine ausgeführt. Soweit der Idealzustand! Leider ist es eine Tatsache, dass speziell bei der Jugend unser Berufsbild nicht zu den „coolen“ Berufen zählt. Wir würden Nachwuchs benötigen, doch leider ist er nicht in jenem Umfang vorhanden, wie es die derzeitige Situation des Marktes erforderte! Die schulische Ausbildung sehe ich größtenteils positiv, denn der Lehrplan ist zeitgemäß. Allerdings sind die Ausstattungen der einzelnen Werkstätten der Berufsschule noch auf einem Stand wie vor 40 Jahren. Speziell bei Lehrlingen lege ich großen Wert auf ein geordnetes soziales Umfeld, was bei manchen Jugendlichen nicht in dem gewünschten Maß vorhanden ist.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte weiterhin am aktuellen Stand bleiben und den Erfolg der Firma erhalten. Das wichtigste ist jedoch, gesund zu bleiben.