Zum Erfolg von Werner Riegger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg setzt sich für mich aus den Faktoren finanzielle Sicherheit, Gesundheit und Ansehen in der Gesellschaft zusammen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Inzwischen sehe ich mich als erfolgreich, ja.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Konsequenz, Optimismus, Kreativität, gute Kontakte, ein gutes Produkt und eine Portion Glück waren einige der Faktoren meines Erfolges.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Indem ich Ordnung herstelle und eine Sache nach der anderen erledige, anstatt alles gleichzeitig zu lösen versuche. Ich bin auch der Ansicht, daß man nicht alles selber lösen muß, man muß nur wissen, wo man sich Rat holen kann.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war eine gute Entscheidung, die Anteile meiner Firma zu verkaufen. Somit genieße ich die Vorteile des Angestelltendaseins und kann gleichzeitig in meiner Position als Geschäftsführer selbständig und eigenverantwortlich arbeiten.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Das kommt ganz darauf an. Man muß beides beherrschen, dabei aber wissen, welche Methode die Situation gerade erfordert. Man muß nicht immer das Rad neu erfinden, und man kann aus den Fehlern Anderer genauso lernen wie aus den eigenen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich war praktisch ab meinem 15. Lebensjahr auf mich selbst gestellt und habe daher den Großteil meiner Entscheidungen alleine getroffen. In letzter Zeit habe ich die Kompetenz und Erfahrung von Ing. Mühlbacher, Geschäftsführer von TirolTV, sehr schätzen gelernt. Hätte ich ihn bereits früher als Partner gehabt, wären mir sicher manche Unannehmlichkeiten erspart geblieben.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein spezifisches Problem in unserer Region ist der Neid. Es fehlt die Bereitschaft zur Zusammenarbeit.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich lege in erster Linie viel Wert auf den persönlichen Eindruck, in zweiter Linie auf die soziale Kompetenz und auf fachliche Qualifikation.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich werde von meinen Mitarbeitern wahrscheinlich als anspruchsvoll und manchmal übergenau gesehen.
Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir sind mittlerweile auf einer Ebene angekommen, in der wir in Tirol so gut wie gar nicht mit ernstzunehmender Konkurrenz konfrontiert sind. Grundsätzlich ist es für die Branche förderlich, gute Betriebe vorweisen zu können. Leider gibt es nach der Freigabe der Konzession noch einige schwarze Schafe. Aber auch das wird sich mit der Zeit von selbst bereinigen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Wenn man Erfolg im Berufsleben haben will, ist es unvermeidlich, daß das Familienleben zu kurz kommt. Zumindest in der Anfangsphase meiner Karriere mußte ich sehr viel Zeit und Energie in meine Arbeit stecken, wobei ich an der ersten Lebenszeit meiner beiden Kinder nicht aktiv, und in dem von mir gewünschten Ausmaß teilnehmen konnte.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Mir fällt dazu spontan ein Spruch aus meiner Kinderzeit ein, der bis heute seine Gültigkeit behalten hat. Dieser Ratschlag lautet: “Was du nicht willst, das man dir tu', das füge auch keinem andern zu“. Wenn man es schafft, diese alte Weisheit umzusetzen, kann man jeden Tag mit ruhigem Gewissen in den Spiegel und in die Augen der anderen schauen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Auf das Unternehmen bezogen möchte ich die derzeitige Auftragslage und unseren Kundenstock beibehalten und auf lange Sicht die Firma noch weiter ausbauen.
Ihr Lebensmotto?
Freiheit. Dazu zählt nicht nur, daß ich tun kann, was ich will, sondern auch, nicht tun zu müssen, was ich nicht will.