Zum Erfolg von Josef Karner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich empfinde einen Erfolg erst dann als wirklichen Erfolg, wenn dieser auch von Dauer ist. Erfolg bedeutet für mich auch, durch gute Mundpropaganda neue Kunden und somit eine Bestätigung meiner guten Leistungen zu erhalten.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich, da ich vorausschauend agiere und mich nicht auf meinen Lorbeeren ausruhe. Ich ziehe meine Linie durch und weiß, daß ich noch erfolgreicher werden kann.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Da meine Kompetenzen und langjährige Berufserfahrung die Fachrichtungen Unternehmungsberatung, Steuerberatung, Informatik und Buchhaltung übersteigen, kann ich meinen Kunden ein abgestimmtes und allumfassendes Konzept anbieten. Außerdem bin ich ein konsequenter Mensch, der weiß, welche Analyse er stellen muß, was ich anbieten kann, wer welches Produkt braucht und wer meine Mitbewerber sind. Ausschlaggebend für den schnellen Erfolg der Firma waren meine bestehenden Kontakte, mein Bekanntheitsgrad und die richtige Werbung, mit der ich noch mehr Kunden akquirieren konnte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Kombination von Buchhaltung und einem guten EDV-System sowie die Spezialisierung auf Firmenkunden waren besonders erfolgreiche Entscheidungen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meinen ehemaligen Chef empfinde ich als großes Vorbild, da er von Null ein vermögendes Unternehmen aufgebaut hat. Auch Herr Mateschitz konnte mit seinem Produkt (Red Bull), das zuvor niemandem gefehlt hatte, ein erfolgreiches Markenprodukt machen, weil er sich traute, im ersten Jahr mehr Geld in Marketing zu investieren als der Umsatz betrug.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Gerade in der EDV-Branche liegt das Hauptproblem in der Kommunikation. Firmen sprechen sich untereinander nicht ab, sondern senken permanent ihre Preise.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich habe in den letzten Jahren sehr stark bemerkt, daß der Neid in Österreich sehr weit verbreitet ist. Nur meine wahren Freunde sehen mich als erfolgreichen Menschen und gönnen mir meine Position.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich wähle meine Mitarbeiter nach meinem persönlichen Gefühl aus. Die Person muß flexibel, loyal und kreativ sein. Mir ist die Identifikation mit dem Unternehmen wichtiger als fachliche Kompetenz.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Mitarbeiter durch Offenheit und Transparenz. Besprechungen und gemeinsame Essen motivieren ebenso wie meine kollegiale Geschäftsführung.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Meine Mitarbeiter sehen mich als kompetenten Menschen, der viel von seinem Fach versteht. Sie betrachten mich nicht als Chef, vor dem man sich fürchten muß.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind jung, dynamisch, flexibel und denken bei Lösungsfindungen zukunftsorientiert.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich vereinbare Beruf und Privatleben, indem ich meine Zeit einteile. Bevor ich selbständig war, habe ich alle Fakten vor meiner Familie auf den Tisch gelegt. Durch diese Offenheit kann ich es mir erlauben, sehr viel von meiner Freizeit im Büro zu verbringen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Mein Rat an die nächste Generation ist, alles genau zu planen, zu analysieren und Dinge nicht aus Prestigegründen zu beginnen. Der Markt muß ein Produkt annehmen und es müssen alle Kostenrechnungen gedeckt sein. Es muß jedem klar sein, daß gerade in den ersten fünf Jahren der Arbeitsaufwand besonders hoch ist und man sich nicht übernehmen darf.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte nach den ersten fünf Jahren mehr Freizeit genießen und trotzdem einen hohen Lebensstandard besitzen. Wenn mein Unternehmen nach diesen fünf Jahren nicht stabil für die Zukunft gerüstet ist, werde ich die Firma auflösen.