Zum Erfolg von Gerhard Schachinger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mein Erfolg ist das Ergebnis meiner erbrachten Leistung. Der Start war zwar mühsam, aber vom ersten Schritt an wuchs ich mit meinem Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich denke, ich bin erfolgreich, denn sonst würde meine Firma nicht seit 22 Jahren bestehen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend war unsere stets qualitative Arbeit. Anfangs war es hart, und ich verdiente nur sehr wenig Geld, aber mit der Zeit wurden die Aufträge mehr, weil die Kunden den Qualitätsunterschied sahen. Ich konnte mich durch Seriosität, Zuverlässigkeit und pünktliche Auftragsabwicklung beweisen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Zumeist bin ich sehr motiviert und frohen Mutes. Eine eigene Firma läßt einen nicht aus, schon am Abend überlege ich, was ich am nächsten Tag zu erledigen habe. Im Laufe der Jahre bin ich aber in die Tätigkeit hineingewachsen, denn man entkommt dem Druck nicht, weil es meist einen Termin gibt, an dem die Arbeit fertiggestellt sein muß.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine Entscheidung zur Selbständigkeit war sicherlich erfolgreich. Ich bereue sie nicht, obwohl ich zuvor keine Ahnung hatte, was auf mich zukommen würde. Wie in jedem Beruf herrscht auch hier ein Auf und Ab, aber ich konnte mir gewisse Vorteile verschaffen. Ich arbeite wöchentlich bis zu 60 Stunden, dafür habe ich den großen Vorteil, keinen Chef über mir zu haben, der mir sagt, was ich zu tun habe.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich beschäftige 15 Mitarbeiter, ohne die das Unternehmen nicht bestehen würde. In dieser Branche sind wir allerdings saisonabhängig, denn im Sommer gibt es meist mehr Arbeit als im Winter. Da mir aber das Entlassen von Mitarbeitern sehr widerstrebt, versuche ich es zu vermeiden.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Äußerst wichtig ist für mich, daß die Mitarbeiter lange bei mir bleiben, damit ich Vertrauen aufbauen kann. Die guten Leute behalte ich auch über den Winter, denn wenn man diese Leute abbaut, kommen sie vielleicht nicht mehr zurück. Manche Mitarbeiter sind schon seit 20 Jahren in meinem Betrieb tätig. Wir bilden auch Lehrlinge aus, aber jetzt ergreifen anscheinend nur mehr solche, die keinen schulischen Erfolg aufweisen können, eine Lehre, und damit bekommt man nicht unbedingt die Besten. Für mich zählen aber nicht die Noten, denn handwerkliches Geschick kann man nicht mit Schulnoten beurteilen. Wichtiger ist mir der erste Eindruck, wenn jemand bei der Tür hereinkommt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Da es so viele Billiganbieter gibt, haben wir uns auf Qualität spezialisiert, dadurch wird das Überleben einfacher. Wir bieten komplette Raumausstattung, von Bodenbelägen bis zur Decke, damit der Kunde alles aus einer Hand bekommt und nicht unterschiedliche Handwerker beauftragen muß, um einen Raum zu gestalten. Außerdem bieten wir verschiedene Maltechniken an, dadurch heben wir uns von Billiganbietern ab, denn das Malerhandwerk beinhaltet mehr als einfaches Ausmalen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Manchmal ist die Vereinbarung schwierig, denn wenn in der Firma mehr zu tun ist, leidet das Privatleben darunter, da die Arbeiten, die unter der Woche nicht gemacht worden sind, am Wochenende erledigt werden müssen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Den angehenden Lehrlingen möchte ich raten, daß sie ein schlechtes Zeugnis lieber nicht mit der Bewerbung mitschicken sollen, denn um zu wissen, ob jemand für diesen Beruf die Grundvoraussetzungen mitbringt, genügt meist ein Blick auf die Person.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Zur Zeit ist es etwas mühsam, da es der Baubranche insgesamt nicht besonders gut geht. Ich wünsche mir, daß dies bald besser wird, denn ich möchte meinen Mitarbeitern weiterhin einen sicheren Arbeitsplatz bieten können.