Elisabeth Gamerith

Profil

Zur Person

Vorname:

Elisabeth

Nachname:

Gamerith

Geboren am:

29.07.1958

Geboren in:

Mottingeramt

Eltern:

Karl und Maria

Kinder:

Sonja (1976) und Matthias (1993)

Hobbys:

Schwimmen, Entspannen

Sonstige geschäftliche Tätigkeiten:

Landwirtschaft.

Service

Elisabeth Gamerith

Gamerith

Homepage-1:

www.landpension.at

Zur Karriere

Zur Karriere von Elisabeth Gamerith

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ursprünglich hatten meine Eltern hauptsächlich ihre Landwirtschaft und nebenbei eine Gaststube, in der ich schon mit 13 Jahren aushalf. Ich begann dann 1973 meine Lehre zur Kellnerin in Krems im Spezialitätenrestaurant Franz Alb, die ich 1976 abschloß. Zu dieser Zeit besuchte ich öfters eine Freundin in Seitenstetten und lernte dort meinen späteren Mann kennen, den ich 1976 heiratete. Kurz danach brachte ich meine Tochter zur Welt. Nach einiger Zeit wollte ich wieder arbeiten und fand in der Nähe von Amstetten eine Anstellung in einem Tankstellenrestaurant, obwohl ich vorerst durch meine gute Ausbildung dort nicht arbeiten wollte, mich aber letztendlich durch die hohe Bezahlung doch überreden ließ. Nach kurzer Zeit gab es einen enormen Geschäftsaufschwung, wodurch weiteres Personal benötigt und auch eingestellt wurde, nach einigen Jahren waren wir 13 Angestellte, die ich führte. Ich übersah jedoch, daß mein Familienleben darunter litt. Meine Ehe zerbrach. Durch diesen Umstand verlor ich meine Arbeitslust und kehrte für kurze Zeit in meine Heimat Mottingeramt zurück, wobei ich am Tag in einem Saisonbetrieb in der Nähe arbeitete und am Abend in der elterlichen Gaststube. Es dauerte nicht lange, und ich erkannte, daß dies die falsche Entscheidung gewesen war und kehrte für zwei weitere Jahre wieder in den Tankstellenbetrieb zurück, an den mittlerweile eine Diskothek zugebaut worden war, in der ich arbeitete und dort meinen damaligen, um neun Jahre jüngeren Partner kennenlernte, der in meinem Leben eine sehr wichtige Rolle spielte, denn er brachte mich vom Nachtleben weg. Ich arbeitete in der Folge bei einem Fleischer mit Gasthof und Pension, was mir aber nicht so richtig zusagte, und absolvierte in dieser Zeit die Konzessionsprüfung. Als meine Eltern in Pension gingen, übernahm ich den Betrieb 1991, da zu dieser Zeit ein enormer Fremdenverkehrsaufschwung im Waldviertel zu verzeichnen war und ich außerdem noch etwas erleben wollte. Ich ließ den Betrieb, der eigentlich nur eine Gaststube war, von Betriebsberatern prüfen, ließ mich aber nicht von ihnen beeinflussen, was sich als richtig herausstellte. Zusammen mit meinen Brüdern, die Hoch- und Tiefbauingenieure sind, plante ich dann den Betrieb, den wir um eine Gaststube, eine Veranstaltungsraum und Fremdenzimmer sowie einen Terrassenbereich erweiterten. Ich spezialisierte mich auf bodenständige Waldviertler Küche. Wir halfen alle zusammen, auch ich tätigte Maurerarbeiten, und so hielt ich die Kosten in Grenzen.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Elisabeth Gamerith

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, seine Tätigkeit mit viel Liebe auszuüben, sich Ziele zu setzen, die man dann auch erreicht, und Spaß an der Arbeit zu haben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Zu Pfingsten hatten wir ein so gutes Geschäft, daß es mein Buchhalter kaum glauben konnte. Ich habe diesen Betrieb mit Hilfe meiner Familie errichtet, und ihn dann alleine zu dem gemacht, was er heute darstellt, und das war nicht immer einfach, aber da das Unternehmen fast das ganze Jahr über ausgebucht ist, sehe ich mich heute als sehr erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Hartnäckigkeit, Mut zur Selbständigkeit und Durchhaltevermögen sind sehr wichtige Faktoren, die mir geholfen haben, vor allem wenn es mir manchmal einfach zuviel wurde. Ich versuchte permanent mit dem geringst möglichen Personalaufwand auszukommen und soviel als möglich selbst zu erledigen, so habe ich sehr viele Kosten gespart. Der flexible Umgang mit meinen Gästen half mir ebenfalls, erfolgreich zu werden: zu mir kann jeder kommen, egal, ob er Golfspieler, Radfahrer oder Wanderer ist. Ich schließe niemanden aus und behandle alle mit der gleichen Herzlichkeit. Durch meine jahrelange Erfahrung in der Gastronomie habe ich eine sehr gute Menschenkenntnis entwickelt, so daß ich ziemlich schnell weiß, was die Bedürfnisse meiner Gäste sind. Bei mir fühlt der Gast, daß er etwas Besonderes ist. Ich schließe aber auch meine Umgebung nicht aus und mache einige Veranstaltungen pro Jahr. Auch meine Tochter ist eine sehr große Stütze für mich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Eine erfolgreiche Entscheidung bestand darin, nicht auf die Betriebsberater zu hören, weil sie mir dazu rieten, die Zielgruppe der Pensionisten anzusprechen, die heute in der Relation den geringsten Anteil unter meinen Gästen ausmachen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Mutter war immer für mich da, und das war für mich sehr wichtig. Sie arbeitet auch noch immer mit und nimmt mir sehr viel Arbeit ab.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Unser Branche leidet unter der unterschiedlichen Auslastung. Ich brauche kein Vollzeitpersonal, die meisten Bewerber suchen aber Ganzjahresjobs.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ursprünglich wurde ich als verrückt betrachtet, weil ich dieses Projekt verfolgte, heute werde ich aber als Powerfrau gesehen, die ihre Ziele erreicht hat und einen sehr erfolgreichen Gastronomiebetrieb führt. Es gibt auch Neider, aber die haben mich eher motiviert.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich lobe sehr viel und gehe auf meine Mitarbeiter ein, mir ist der Mensch selbst sehr wichtig, auch wenn das manchmal zu meinem Nachteil gereicht.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte den Betrieb noch um einige Zimmer erweitern und hoffe, daß meine Tochter den Betrieb übernimmt. Ich möchte auch meinen Arbeitseinsatz etwas zurückschrauben, endlich etwas mehr vom Leben genießen und Verantwortung verstärkt an andere übertragen.

Ehrungen

Ehrungen:

Auszeichnung im Buch Kamptalreisen Wachau.

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