Zum Erfolg von Eduard Voss
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich mehrschichtig. Ein Tag ist für mich dann erfolgreich, wenn ich an dessen Ende meine selbstgesetzten Ziele erreicht habe. Das Gefühl, bei meinen Mitarbeitern verstanden worden zu sein und meine Ideen von ihnen auch einsichtsvoll umgesetzt werden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Nicht immer, insgesamt gesehen aber schon. Dies geht aus meinen Wochen- und Monatsinventuren, die ich für mich mache, hervor. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Die Basis ist meine Familie. Ohne deren Akzeptanz meiner Arbeit und auch des Arbeitspensums wäre der berufliche Erfolg nicht möglich gewesen. Hier hole ich mir auch sehr viel Kraft. Es hat mich immer schon fasziniert, mit jungen Menschen zu arbeiten und diese zu begleiten. Diesbezüglich wurde ich auch durch mein Elternhaus sehr geprägt. Für den Erfolg des Schulprojektes sind kongeniale Mitarbeiter nötig, so wie der partnerschaftliche Umgang mit den Kollegen. Einen nicht unwesentlichen Teil macht sicher der Spaß an dem was ich tue aus, und meine Überzeugung, daß eine Gesellschaft nur dann gut funktionieren kann, wenn vorhandene Unterschiede akzeptiert werden und der daraus resultierende Umgang.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich reflektiere am Ende jeden Tages dessen Ablauf mit Hilfe einer Tagesliste.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein eigener Volksschullehrer Heinrich Kallal, den ich nie als Lehrer, sondern als lieben Menschen wahrgenommen habe. Weiters mein Klassenvorstand im Gymnasium, der sehr sozial eingestellt war.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich bekomme im Alltag von meinen Kollegen Anerkennung. Das bedeutet für mich auch, daß meine Mitarbeiter mit außerschulischen Problemen zu mir kommen. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Das Einstiegskriterium ist die Bereitschaft, hier tätig zu werden. Es wird kein Lehrer hierher versetzt. Dann muß jeder, der hier arbeitet, in diversen Detailbereichen Zusatzqualifikationen vorweisen und die Bereitschaft für eine laufende Weiterbildung mitbringen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Meine Mitarbeiter motiviere ich, indem ich Anerkennung ausspreche, mich für Leistungen bedanke und mit offenem Feedback.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich denke, als kumpelhafter Partner, der sehr viel fordert, und im Alltag offene, ehrliche Rückmeldungen gibt, gesehen zu werden. Dies ist im sozialen Bereich ganz wichtig. Welches sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ich leite eine Integrationsschule für sprachbehinderte Kinder.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da meine Frau auch im Lehrberuf tätig ist, haben wir die Ferien für unser Familienleben und nützen diese Zeit sinnvoll. Andererseits ist es jedoch auch wichtig, daß ich Zeit für mich selbst habe und diese mit Freunden aus anderen Professionen verbringe. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Relativ viel, indem ich laufend Fachliteratur lese, und an Fortbildungen teilnehme.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wenn jemand die Möglichkeit erhält, Ideen umzusetzen, soll er diese auch ergreifen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte erreichen, daß es mir und meiner Familie nicht schlechter geht und daß die schulischen Ressourcen bereitgestellt werden, daß das Konzept weiterverfolgt und entwickelt werden kann.