Zum Erfolg von Martin Pfeiffer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, die gesteckten Ziele zu erreichen. Erfolg bedeutet auch, daß die Tätigkeit Spaß macht und man im wirtschaftlichen Bereich erfolgreich ist.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Früher dachte ich, wenn ich viel zu tun habe, bin ich erfolgreich. Heute bedeutet es für mich, eine gewisse Position innezuhaben und dabei die finanziellen als auch die menschlichen Wertigkeiten hochzuhalten. So betrachtet, sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Eltern haben mir bei meiner Erziehung großen Freiraum gelassen, dabei aber auch einen konkreten Rahmen abgesteckt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Herausforderungen begegne ich mit Höflichkeit und Offenheit. Manche alltäglichen Dinge lasse ich einfach warten und reagiere nicht spontan, anderes erledige ich sofort. Das hat viel mit Intuition zu tun, so erledigt sich vieles wie von selbst. Die Dinge, die sich schnell bewältigen lassen, erledige ich sinnvollerweise sofort, dann belasten sie nicht unnötig.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ab dem Zeitpunkt als ich mit achtzehn Jahren einen Posten in der Musikschule und eine Lehrverpflichtung erhielt, fühlte ich mich erfolgreich. Ich war im pädagogischen Bereich noch sehr unerfahren und bekam trotzdem das Vertrauen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Im Original lebt der Mensch, mit allen positiven und negativen Eigenschaften. Im Original werden einem auch die Schwächen verziehen, in einer Kopie nicht.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Josef Penzendorfer, der Leiter der Musikschule, wo ich mit achtzehn Jahren zu unterrichten begann. Er hat einen menschlich hochwertigen Charakter im positivsten Sinn. In weiterer Folge war es der Direktor der Polytechnischen Schule in St. Peter in der Au, der auch Vorbildfunktion für mich hat.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Das Problem Nummer eins sind die Aufstiegschancen. Wenn man das Ziel nicht anstrebt Direktor oder Inspektor zu werden, dann ist man nach der Matura und der Pädagogischen Akademie mit zweiundzwanzig Jahren fertig. Aufgrund des Dienstalters wird man dann später Oberlehrer, nur das kann ja nicht der Ansporn sein. Es sind in unserem Beruf viel zu wenig Aufstiegsmöglichkeiten gegeben, ebensowenig wie eine leistungsgerechte Entlohnung. Das zweite Problem ist, daß man kein Mitspracherecht bei der Auswahl seiner Mitarbeiter hat. In der Wirtschaft hat man die Möglichkeit, sich sein Team zusammenzustellen. Im Schulwesen bekommt man die Mitarbeiter zugewiesen, dabei kann man Glück oder Pech haben. Ich wünsche mir mehr Forderungen diesbezüglich, in unserem Beruf muß man gut sein und das auch nach zwanzig oder mehr Dienstjahren.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine sehr große Rolle. In unserer Schule haben wir ein sehr gutes Team und darüber bin ich sehr froh.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche, meine Mitarbeiter mit neuen Impulsen zu motivieren, die von allen Seiten kommen können; mit Ideen, die nicht als der Weisheit letzter Schluß präsentiert werden, sondern als Anregungen gedacht sind. Motivation durch Anerkennung halte ich auch für sehr wichtig.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Grundsatz ist, nichts mit nach Hause zu nehmen, was mit der Schule zu tun hat, wird auch dort erledigt. Der Rest ist kluges Zeitmanagement.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Setze dir klare Ziele, überlege deine Glaubensgrundsätze und sei menschlich.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Spätestens in acht Jahren möchte ich den nächsten Schritt im Bereich Bildung und Schulwesen machen, wie diese Weiterentwicklung aussehen soll, kann ich heute noch nicht sagen.
Ihr Lebensmotto?
Mit Freundlichkeit zum Ziel.