Zum Erfolg von Bernhard Hansmann
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich das positive Echo meiner Patienten, ebenso soll sich Erfolg auch finanziell ausdrücken.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Grunde genommen ja, obwohl sich das Verhalten der Patienten insofern veränderte, als die Zahnarztbesuche aus verschiedenen Gründen seltener wurden.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Handwerkliches Geschick und Kreativität sind Voraussetzung für meinen Beruf, weiters die Erfahrungen, welche man im Laufe der Jahre sammelt. Wichtig sind der Umgang mit den Patienten und die Berücksichtigung ihrer Wünsche und Bedürfnisse. Ich informiere meine Patienten bei größeren Arbeiten und Eingriffen über das, was ich mache, und kläre sie genau auf. Ich versuche, ihnen die Angst zu nehmen und gebe ihnen Gelegenheit mitzureden. Ich bin bemüht, meine Patienten gewissenhaft zu beraten, wozu manchmal viel Geduld nötig ist. Ich gebe den Leuten Zeit, um sich für etwas zu entscheiden. Sie sollen sich durchaus auch anderweitig beraten lassen. Diesen Freiraum braucht ein Patient. Um gut arbeiten zu können, sind für mich die Rückmeldungen der Patienten sehr wichtig. Ich war immer bemüht, meine Arbeit so gut wie möglich zu machen, ich bin zeitlich flexibel und stehe im Notfall auch in meiner Freizeit den Patienten zur Verfügung.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Beides ist wichtig. Man kann gewisse Dinge übernehmen, muß jedoch für sich herausfinden, wie man sie am besten anwendet.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Nein.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Von meinen Patienten bekomme ich Anerkennung.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ein Problem ist sicherlich die Schwierigkeit, gute und interessierte Mitarbeiter zu bekommen, die sich mit ihrer Arbeit identifizieren.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter sind die ersten, die mit den Patienten in Kontakt treten, dabei ist ihr Verhalten enorm wichtig. Sie müssen Kompetenz, Ruhe und Verständnis vermitteln. Die Mitarbeit meiner Frau ist sehr wichtig, insbesondere im Umgang mit den Patienten, um sie zu beruhigen und Entscheidungshilfen zu geben. Ein harmonisches Klima wirkt sich positiv auf die ganze Praxis aus.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Bei der Auswahl meiner Mitarbeiter entscheide ich nach Gefühl. Fachliche Kriterien sind nicht wesentlich, da ich meine Mitarbeiter selbst ausbilde. Wichtig ist das gute Einverständnis der Mitarbeiter untereinander und mit mir. Deshalb lasse ich meine Mitarbeiter bei der Auswahl neuer Mitarbeiter mitentscheiden. In den letzten zehn Jahren ist es schwierig, gute Mitarbeiter zu bekommen, da sich die Einstellung zur Arbeit verschlechterte.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Ich war nie ein autoritärer Chef, sondern legte immer auf ein familiäres Verhältnis Wert.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Der Mitbewerb unter den Zahnärzten ist groß. Ich versuche mich durch meine Art des Umgangs mit den Patienten zu behaupten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da wir ein sechsjähriges Kind haben und in Mörbisch leben, ist dies nicht so einfach, einerseits durch die räumliche Entfernung von Wohnung und Praxis, andererseits, weil ich auf die Bedürfnisse meines Sohnes Rücksicht nehmen will.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Fortlaufende Information und Lernen sind nötig.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Solange man jung ist, sollte die Bereitschaft, möglichst viel zu arbeiten, vorhanden sein, denn diese ist die Basis, um weiter aufbauen zu können. Man muß sich mit dem, was man macht, identifizieren und es so gut wie möglich machen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich fühle mich mit meiner Arbeit wohl und möchte, daß das so bleibt.