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* Gottfried Gassenbauer

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Direktor
Sportcenter Donaucity
1220 Wien, Arbeiterstrandbadstraße 128
Sportmanager, Sportler
Freizeitanlagen u. -angebote
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Profil

Zur Person

Gottfried
Gassenbauer
17.08.1958
Iris (1987)
Verheiratet mit Silvia
Sport, Kammerspiele, Volksoper, Naturwandern
Vortragender der BAFL (Bundesanstalt für Leibeserziehung)

Service

Gottfried Gassenbauer
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Gassenbauer

Zur Karriere

Zur Karriere von Gottfried Gassenbauer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Als eher dickliches Kind habe ich den Sport schon in Jugendjahren entdeckt, um mit anderen mithalten zu können. Ich begann als 12jähriger mit dem Radsport. Meinen ersten Pokal gewann ich mit 13 Jahren bei der Aktion Sprint 72. Ich trat dem Leichtathletikverein ULC Wildschek und dem Gewichtheberverein Post SV bei, wo ich mit den besten österreichischen Athleten und Trainern mittrainieren durfte. Ich lernte das erhebende Gefühl kennen, Mitglied eines erfolgreichen Teams zu sein. Mit 17 Jahren verbesserte ich den österreichischen Jugendrekord von Hammerwurflegende Heinrich Thun. Bereits als 18jähriger hatte ich das Glück, meine Frau kennen und lieben zu lernen. Nach der Matura im realistischen Zweig des Gymnasiums Zirkusgasse in Wien absolvierte ich den Präsenzdienst. Aufgrund meiner sportlichen Erfolge kam ich im Oktober 1977 zur Heeres-, Sport- und Nahkampfschule (Leistungsmodell Südstadt). Sportärztliche Gutachten stellten dann aufgrund von Rückenbeschwerden ernsthafte Bedrohungen für meine sportliche Karriere dar, aber die Hilfe eines in traditionellen chinesischen Heilmethoden bewanderten Arztes stärkte mich wieder. Ich rüstete 1978 ab, auch wenn ich zuerst vorhatte, zehn Jahre beim Heeressport zu bleiben. Ich startete 1978 eine Ausbildung zum Programmierer und stieg beruflich rasch auf. 1994 war ich in der Position eines Cheforganisators. Ich arbeitete viel und sehr gewissenhaft, vermißte aber jegliches Feedback. Von 1980 bis 1982 absolvierte ich eine staatliche Trainerausbildung und in der Folge viele sportliche Weiterbildungen. Von 1990 bis 1997 betreute ich als Nationaltrainer das Team des österreichischen Leichtathletikverbandes für den Hammerwurf. Zahlreiche Berufungen ins Nationalteam erfolgten im Lauf der Jahre. Ich gab den Programmiererjob auf und wechselte zum Eisenbahnersport, wo ich bald für die Organisation sämtlicher Sportveranstaltungen verantwortlich war. Ob Fußball, Tennis, Tischtennis, Schach, Kegeln, Eisstock, Leichtathletik oder Judo - von der regionalen Veranstaltung bis zum internationalen Turnier - mit Begeisterung stürzte ich mich auf diese neue Aufgabe. Ich genoß das Feedback. Da ich zum Nachfolger des Chefs aufgebaut werden sollte, wurde mir als Kernaufgabe die Buchhaltung angeboten. Zudem ging es darum, das innerbetriebliche Reisebüro zu führen, weiters bundesweit über 100 Betriebsküchen, alle Kunst- und Kulturvereine und sämtliche andere Freizeiteinrichtungen, darunter das Sportcenter Donaucity. Am 27. Mai 1999 entschieden der Personaldirektor der ÖBB und der Chef der Gewerkschaft der Eisenbahn, daß sich die ÖBB von der Führung der Betriebssportanlage zurückziehen werden, und übergab mir die eigenverantwortliche Leitung. Ich hatte die Befugnis, mein Team selbst zusammenzustellen. Auch an diesem Tag fand Hammerwerfen statt. Die lange vorbereitete Entscheidung beflügelte mich derart, daß mir im Training ein Wurf gelang, weiter als jener des sieben Wochen später gekürten Weltmeisters. Beim Zurückgehen, um meinen Hammer zu holen, durchbohrte ein in der Wiese steckender Speer meinen Kopf. Er drang auf meiner rechten Halsseite ein und durchstieß das gegenüberliegende Ohr. Nur durch ein Wunder konnte ich diesen Unfall heil überstehen. Ein halbes Jahr intensive Therapie war erforderlich, um alle sichtbaren Verletzungen (teilweise Gesichtslähmung) auszuheilen. Die Führung des Sportcenter Donau City ergab sich mit einem Dream-Team, in dem sich jeder einbringen darf. Aus der Sportanlage wurde ein Schmuckstück, die wahrscheinlich schönste Sportanlage Wiens. Über 300.000 Gäste dürfen wir im Jahr begrüßen, allein von Mai bis September 2006 wurden im Sportcenter Donau City, einem 135.000 m -Sportpark, 2.250 Fußballspiele durchgeführt, 7.120 Stunden Beachvolleyball gespielt, über 40.000 Stunden auf 26 Tennisplätzen gesunder Sport betrieben. Die neun Tennishallenplätze, die Fußballhalle, das Gästehaus, die Seminarräume und unser Restaurant fabelhaft werden auch im Winter von unseren Gästen gerne besucht.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Gottfried Gassenbauer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg verbinde ich damit, meine Ziele zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin für das, was ich erreichen durfte, sehr dankbar. Wenn ich nicht genau zu dieser Zeit an jenem Ort in unserem wunderschönen Österreich geboren wäre, hätte ich nicht diese Erfolge erzielen können. Ich habe mich immer auf die Seite meiner Partner und Freunde gestellt und nie versucht, mit Druck oder Gewalt etwas zu erreichen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine sportlichen Titel sind eine Belohnung für mein Training, auf das ich mich täglich freue. Ich versuche vier bis fünf Mal regelmäßig zu oft außergewöhnlichen Zeiten zu trainieren und achte darauf, dennoch ausreichend Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Meine Familie ist meine Kraftquelle. Meiner Konsequenz und auch Härte mir selbst gegenüber verdanke ich mein hohes sportliches Niveau. Habe ich ein Ziel vor Augen, mache ich einen genauen Plan darüber, wie meine Zwischenziele ausschauen müssen, um etwas zu erreichen. Auch bei der Übernahme der Sportanlage 1999 leitete mich ein Plan, wohin wir uns entwickeln wollen. Umzusetzen, was wir selbst gerne vorfinden, wenn wir eine Sportanlage besuchen, war das Ziel des neuen Vorstandes. Kontaktfreudigkeit, Offenheit und Ehrlichkeit waren ebenfalls wichtige Faktoren. Ich habe viele Freunde und Partner, die sich auf mich verlassen können und auf die ich vertrauen darf, wenn ich einen Wunsch oder eine Bitte habe. Das Leben ist für mich ein Geschenk, mit dem ich achtsam umgehe. Ich möchte täglich kleine Pluspunkte sammeln, um meinen Kontostand auf dem Konto Leben zu erhöhen. Dazu gehört, jemandem bewußt Aufmerksamkeit zu schenken, zuzuhören. Es sind die kleinen Gesten, bewußt und von innen geleitet, die einen liebenswert für die Umgebung machen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Hilfreich beim Lösen von Alltagsschwierigkeiten ist die Erinnerung an meinen Unfall. Der Blick zurück relativiert so manches Problem rasch. Mit entsprechendem Abstand gelingt es mir, nicht überheblich, aber mit einer gewissen Lockerheit an die Lösungen von Problemen heranzugehen. Ein dichtes Netzwerk von Freunden eröffnet mir die Chance für jede private und berufliche Situation die richtigen Ansprechpartner zu haben. Wesentliche Entscheidungen trage ich ins Team, damit alle Fragen sachlich ausdiskutiert werden können.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich war ein kleiner, zu dicker Bub und hatte das Glück, in die richtigen Hände zu kommen. Der Wurfsport, den ich besonders beherrschen wollte, hat mich Ziele konsequent anzupeilen gelehrt. Professor Nöster, Mitglied der 4x100- Meter-Nationalstaffel 1972 in München war ein ganz wichtiger Mensch in meinem Leben. Ihm verdanke ich, daß er in mir das Feuer für den Sport entfachte. In der Disziplin der Leichtathletik war Ing. Walter Edletitsch mein geduldiger und motivierender Trainer und Mentor.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Jeder Mitarbeiter trägt zum Erfolg mit ganzem Herzen bei. Ich wage zu behaupten, daß es kaum ein Unternehmen wie unseres gibt, wo eine derartige Harmonie herrscht. Jeder der 18 Mitarbeiter kommt gerne zur Arbeit. Alle helfen zusammen. Ein Vorteil ist sicherlich, daß fast alle Mitarbeiter selbst Sportler und auch sportbegeistert sind. Sie können sich in die Lage der Gäste bestens hineinversetzen, Ideen werden offen ausdiskutiert und rasch verwirklicht. Ich setze auf den menschlichen Weg der Führung.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Schon mit kleinen Gesten kann viel erreicht werden. Wer gibt, bekommt viel zurück.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wien hat die höchste Lebensqualität aller EU-Hauptstädte. Wir versuchen im Sportcenter Donaucity die höchste Lebensqualität in Wien zu bieten. Ein auf die Wünsche der Gäste abgestimmtes Angebot, Freundlichkeit, Sauberkeit, Sicherheit per Videoüberwachung, perfekt gepflegte Sport- und Erholungsanlagen, Mitarbeiter, die selbst sportlich sind und mit Leidenschaft arbeiten - all diese Vorzüge machen unsere Sportanlage attraktiv für unsere Gäste. Jeder Gast kann seinen Alltagsstreß bereits an der Eingangspforte vergessen. Das Wohlgefühl soll alle Sinne unserer Gäste erreichen. Der Sportnachmittag kann dann in einem wunderschönen gastronomischen Bereich ausklingen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Durch meine Frau Silvia und meine Tochter Iris bin ich auf der Sonnenseite des Lebens gelandet. Silvia ist mein Motor, meine Stütze und meine Bremse, wenn ich über das Ziel hinaus schieße. Ich kann Kraft und Ausgeglichenheit durch meine Familie gewinnen, meine Batterien täglich füllen. Die familiäre Harmonie ist mir genauso wichtig wie die betriebliche. Für mich trifft die Aussage, Beruf und Hobby verbinden zu können, sehr treffend zu. Eine strikte Trennung ist daher nicht erforderlich.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Meine Karriere bestand aus unzähligen kleinen Teilschritten. Erreichbare Ziele sind wichtig, um ein langfristiges Fernziel zu erreichen. Weltoffenheit und Interesse für andere Sprachen und Kulturen sind von großem Wert und bilden die Persönlichkeit. Regelmäßigen, gesunden Sport rate ich jedem, um Vitalität und Lebensfreude bis ins Alter mitzunehmen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Auf dem sportlichen Gebiet möchte ich dem Alter ein Schnippchen schlagen und mein Niveau möglichst lange halten. Gerne gebe ich mein Wissen an interessierte Athleten und Trainer weiter. Auch möchte ich weiterhin aktiv für Europa- und Weltmeisterschaften trainieren. Alles, was ich bin, wurde ich durch den Sport, und ich möchte dem Sport dafür gerne viel zurückgeben. Das Sportcenter Donaucity soll auch in Zukunft seine hohe Qualität wahren. Sportprojekte reifen heran, die auf das zukünftige Freizeitverhalten eingehen.

Ehrungen

25 Landesmeistertitel (1976 bis 2006), Europameister im Hammerwerfen, 2002 und 2004; Weltmeister Masters (Klasse M45), 2005.

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