Zum Erfolg von Elisabeth Hager
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Beruflich und sportlich ist es das Gefühl der Zufriedenheit, daß erreichbare Ziele gesetzt und auch erreicht wurden. Privat setze ich mich keinem Erfolgsdruck aus.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich ja, da ich meine Ziele umsetzen konnte und als Frau in Niederösterreich erreichte. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Meine Beobachtungsgabe, die ich im Laufe meines Lebens erwarb, und meine Fähigkeit, Ziele so zu verpacken, daß sie nicht nur für mich, sondern auch für meine Mitarbeiter erreichbar waren.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Am wichtigsten für eine Problemlösung ist das gemeinsame Gespräch mit meinen Mitarbeitern und Vorgesetzten, da ich durch diesen verbalen Austausch sehr viel an wertvollen Informationen bekomme. Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Eigentlich nicht.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Zu dem Zeitpunkt, an dem meine Leistungen im Ambulatorium meßbar wurden und konkrete Zahlen meine Arbeit bestätigten.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Wichtig war die Entscheidung, das Krankenhaus zu verlassen und zur Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse zu wechseln. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Für mich ist Originalität eine Form von Kreativität, somit ist Originalität in jedem Fall wichtiger. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Frau Dozent Kammer des Anatomischen Institutes in Wien, bei der ich während meines Studiums eine Fachausbildung genoß, prägte mich beruflich sicher, da ich lernte, auch geschriebene Tatsachen immer wieder in Frage zu stellen, um so meine Kritikfähigkeit zu fördern und zu bewahren.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Am wichtigsten ist die verbale Anerkennung, sowohl von Patienten als auch von Mitarbeitern. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Im Betrieb ärgere ich mich grundsätzlich nicht, aber es gibt immer noch Bereiche, in denen wir noch nicht den richtigen Takt der Zusammenarbeit gefunden haben.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen bei jeder meiner umzusetzenden Entscheidungen eine bedeutsame Rolle. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich erwarte Kritikfähigkeit, Loyalität zum Betrieb und natürlich Spaß an der Arbeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Meine Mitarbeiter werden zum großen Teil von immer wiederkehrenden Patienten motiviert, da diese von den gebotenen Leistungen begeistert sind. Ich persönlich kann nur motivierend einwirken, in dem ich jeden meiner Angestellten in meine Entscheidungen miteinbeziehe, diese dann klar formuliere und so keinen im Dunkeln über unseren weiteren Weg lasse.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich hoffe, nicht zu autoritär in meinen Entscheidungen zu wirken, versuche aber trotzdem konsequent zu sein. Ich versuche jeden meiner Mitarbeiter als Menschen mit seinen Stärken und Schwächen zu sehen, so wie ich mich selbst. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Vor allem Freundlichkeit, Offenheit und Zuverlässigkeit. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Es gibt bei uns keinen wirklichen Konkurrenzdruck, also mache ich mir keine Gedanken darüber.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da wir geregelte Arbeitszeiten haben, lassen sich Beruf und Privatleben sehr gut vereinbaren. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich versuche mich mindestens 14 Tage im Jahr in Kursen weiterzubilden, lerne aber auch privat immer wieder sehr viel Neues aus entsprechender Fachliteratur und durch den Austausch mit Kollegen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Jeder sollte Visionen haben, aber auch den Ehrgeiz, diese umzusetzen. Erfolg ist nicht immer bequem zu erlangen, wobei aber die Menschlichkeit nie auf der Strecke bleiben darf. Auch ein schonender Umgang mit der Umwelt wäre wünschenswert.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Beruflich ist es mein Ziel, noch viel zu lernen, allerdings meine Arbeitszeiten dabei nicht mehr allzu sehr auszuweiten, um meine Hobbies weiter ausüben zu können und genügend Zeit für meine Familie zu haben.