Zum Erfolg von Georg Meinhart
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich mit der Leistung, die ich erbringe, zufrieden bin, sehe ich das als persönlichen Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Derzeit bin ich sehr zufrieden, das Unternehmen hat sich nach meinen Vorstellungen entwickelt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Wir sind ja ein reiner Familienbetrieb und die wunderbare Zusammenarbeit in der Familie ist auch die Basis unseres Erfolges. Alle packen mit an, wir ziehen an einem Strang - darum klappt die Sache auch.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Schon meine Eltern und Großeltern waren Landwirte, ich wuchs mit der Landwirtschaft auf, und das war sicher prägend für meinen Berufsweg.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Zufriedenheit der vielen Kunden, die immer wieder zu uns kommen, ist die schönste Anerkennung.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Es gibt zu viele rigorose Vorschriften und EU-Richtlinien, die unter Androhung hoher Strafen eingehalten werden müssen. Für europäische Betriebe gelten viel strengere Auflagen als beispielsweise für amerikanische Firmen, die nach Europa liefern. Diese Bestimmungen müßten vereinfacht werden und vor allem Chancengleichheit garantieren.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Schweine werden bei uns am Hof geboren, mit eigenen Produkten gefüttert und auch hier geschlachtet. Damit entfallen die Transportwege, die für die Tiere Streß bedeuten. Das Fleisch wird entweder frisch angeboten, oder zu Brat- und Blutwurst, Preßwurst, Selchfleisch und ähnlichem verarbeitet. Bauernbrot, das von meiner Mutter gebacken wird, Hausschmalz und Aufstriche komplettieren unser hausgemachtes Sortiment. Wir verkaufen nicht über Schleuderpreise, sondern über die Top-Qualität unserer Produkte. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Innerhalb der Gemeinschaft der Leithabergler Bauernmarktgruppe gibt es keine Konkurrenz. Jeder hat seine eigenen Spezialitäten - einer bietet Obst und Gemüse an, der nächste Wild und Lamm, andere Marmeladen und Edelbrände. Das Sortiment in der Bauernmarktgruppe ist breit gefächert, sodaß jeder seine Nische findet. Neid und Konkurrenzdenken gibt es bei uns nicht.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Am Abend, wenn alle Arbeit getan ist, schalte ich ab - irgendwann muß man Abstand vom Betrieb gewinnen. Dann widme ich mich der Familie oder den Vereinen, in denen ich Mitglied bin.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Von der Landwirtschaftskammer werden speziell in den Wintermonaten Kurse für Direktvermarkter angeboten. Sind Veranstaltungen dabei, die auch für unseren Betrieb interessant sind, nehme ich daran teil.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Erfolgreich wird man nur in einem Beruf sein, der einem Spaß macht. Daher sollten sich junge Leute nicht in eine bestimmte Richtung drängen lassen, sondern ihren eigenen Interessen folgen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Eine Expansion wäre derzeit nur mit Einstellung zusätzlicher Arbeitskräfte möglich - das kommt aber nicht in Frage, weil ich den Status des reinen Familienbetriebes erhalten möchte. Sonst wünsche ich mir nur Gesundheit für uns alle.
Ihr Lebensmotto?
Ohne Fleiß kein Preis.