Zum Erfolg von Johann Hartner
Was ist für Sie persönlicher Erfolg? Das ist für mich die Zufriedenheit, nachdem ich ein Ziel erreicht habe und die Fähigkeit, wieder neue Ziele definieren zu können. Um erfolgreich zu sein, muß man sich Ziele setzen und diese erreichen wollen. Dazu gehört ein großes Maß an Ehrgeiz, Risikofreude und Durchhaltevermögen. Trotzdem sollte man versuchen ein lockerer Typ zu bleiben. Es hat aber auch Zeiten gegeben, in denen mich andere Mitarbeiter auf meinem Weg zum Erfolg unterstützten.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Im laufe meiner Karriere gab es zwei wichtige Entscheidungen. Eine davon war die, nach Wien zu gehen und dadurch aus gewohnten Bahnen auszubrechen. Es war die Tätigkeit eine völlig andere und auch die Lebensumstände änderten sich. Die zweite große Entscheidung war die Fortsetzung des Studiums an der Fachhochschule. Durch diese Entscheidung änderten sich meine Lebensumstände wiederum drastisch. Es ergaben sich hervorragende neue Perspektiven, man muß sich aber selbst gut in der Hand haben, um den Anforderungen im Job und gleichzeitig dem Studium gerecht zu werden. Was war für Ihren Erfolg ausschlaggebend? Aufgrund meiner Jugend habe ich mir noch lange Zeit keine Gedanken darüber gemacht, was ich eigentlich werden möchte. Für mich war bis jetzt wichtig, daß es mir in meinem Job gut geht, und daß ich beruflich etwas bewegen kann. Erst in den letzten Jahren entwickeln sich vielversprechende Berufsbilder, die mich ernsthaft interessieren.Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Ich habe diese Position ab dem Zeitpunkt angestrebt, als ich wußte, daß ich dafür geeignet bin.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich?
Ich habe meine Ziele bis zum heutigen Tag erreicht, deshalb fühle ich mich in bescheidenem Rahmen erfolgreich. Welche Rolle spielt die Familie beim Erfolg? Meine private Situation mit meiner Lebenspartnerin ist mir sehr wichtig. Dort hole ich mir meine Kraft und Entspannung, und sie ist mein Ruhepol. Ich habe durch meinen Job und das Studium sehr wenig Zeit für diese Partnerschaft, aber meiner Lebenspartnerin versteht das. Ohne meiner positiven, privaten Situation könnte ich dies alles nicht leisten.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Objektive Grundvoraussetzung ist die fachliche Qualifikation in Form von Kenntnissen in allgemeinen Büroarbeiten und eine gewisse Mindestintelligenz. Alles andere und der für mich subjektiv wesentlich wichtigere Teil ist Gefühl und wird in Gesprächen ermittelt. Es geht mir auch darum, daß nicht nur die Firma einen guten Mitarbeiter, sondern auch, daß der Mitarbeiter die für ihn richtige Firma bekommt. Wenn dieses Doppelspiel nicht erreicht wird, ist der Mitarbeiter in kurzer Zeit wieder weg. Es wäre nicht richtig, nur nach fachlichen Kriterien zu entscheiden, es muß auch die Chemie stimmen bzw. er muß auch ins Team passen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
In vielen Unternehmen motiviert man mit Geld oder Inzentives. Ich bin bis jetzt sehr gut damit gefahren, daß ich mit meinen Mitarbeitern über alles, manchmal auch unter vier Augen, spreche. Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Durch meine Jugend erfahre ich wahrscheinlich etwas mehr an Aufmerksamkeit als üblich. Anerkennung ist für mich in erster Linie motivierend und spornt mich an.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Ich bin gewöhnt, daß es klärende Gespräche gibt, in denen analysiert wird, warum etwas nicht funktioniert hat. Mit der richtigen Mischung aus Selbstkritik und Selbstbehauptung ist jede Niederlage eine neue Chance.Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft? Ich tauche sehr gern, weil ich mich zu dieser Zeit in einer völlig anderen Welt befinde und dabei total abschalten kann. Ich betreibe intensiv Sport, dabei fühle ich mich sehr wohl und tanke dadurch Kraft für Job und Studium. Einen großen Teil meiner Kraft beziehe ich aus der Beziehung mit meiner Lebenspartnerin.
Ihre Ziele?
Ich strebe eine Position in einer Managementebene in unserem Unternehmen an. Ich möchte ernsthafte strategische Entscheidungen treffen können. Mein privates Ziel ist eine Familie mit kritikfähigen Kindern.
Ihr Lebensmotto?
Ich möchte gut sein.Welchen Ratschlag für Erfolg würden Sie gern weitergeben? Man soll nur Jobs machen, die einem Spaß bereiten. Auch in sehr frequentierten Bereichen hat man eine Chance, wenn man seinen Job mit Freude macht.