Zum Erfolg von Friedrich Kniely
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Früher war mir Erfolg sehr wichtig. Als junger Mensch strebt man vorwärts und nimmt Anstrengungen auf sich, um Erfolg zu haben. Dieser Erfolg ist dann auch Bestätigung und Ansporn für neue Leistungen. Heute ist es mir jedoch wichtiger, Zeit für mich selbst zu haben und das Leben zu genießen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe in meinem Leben nichts geschenkt bekommen, sondern alles hart erarbeitet. Darauf bin ich stolz und würde mich daher als erfolgreich bezeichnen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich konnte das bereits bestehende Unternehmen meines Großvaters übernehmen und dieses dann mit Ehrgeiz und Eigeninitiative erfolgreich weiterführen. Drei Jahre nach meiner Übernahme war es mir bereits gelungen, den Jahresumsatz zu verdoppeln. Ich habe mir in meinem Leben stets Ziele gesetzt und nie aufgegeben, bevor ich diese nicht erreicht hatte.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich habe immer darauf geachtet, Herausforderungen oder Probleme schnell und mit möglichst geringem Aufwand zu lösen, um keine Zeit für wesentliche Angelegenheiten zu verlieren. Ich überlege nie lange, sondern entscheide meist spontan, da ich glaube, daß die erste Eingebung fast immer die beste ist.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Natürlich ist es generell besser, eigene Ideen umzusetzen, es läßt sich jedoch oft nicht vermeiden, Dinge von anderen zu übernehmen und für sich selbst zu verwenden.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Mutter hat mich sehr geprägt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung war mir nie wichtig. Meine ganze Aufmerksamkeit galt immer dem Erreichen meiner Ziele.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Durch die neue Gesetzeslage im Rahmen der EU verändert sich der Markt sehr stark. Diese Änderungen bringen teilweise Vorteile, die Nachteile überwiegen jedoch. Die Situation ist momentan sehr ungewiß.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde als Mensch gesehen, der ständig versucht, neue Ideen umzusetzen und in vielen Bereichen sehr aktiv ist.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen eine große Rolle. Ich konnte mich glücklicherweise in den Jahren seit meiner Übernahme des Unternehmens immer voll und ganz darauf verlassen, daß meine Mitarbeiter ihre Aufgaben äußerst pflichtbewußt und eigenständig erfüllen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich mußte in den letzten fünf Jahren keine neuen Mitarbeiter einstellen. Die einzigen Kollegen, die das Unternehmen verließen, waren jene, die in Pension gingen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich habe zu allen Mitarbeitern ein sehr persönliches Verhältnis und stehe ihnen bei Problemen auch privat zur Verfügung. Natürlich organisieren wir auch Betriebsausflüge und verfügen generell über ein sehr harmonisches Betriebsklima. Ich lasse meine Mitarbeiter sehr frei und eigenständig arbeiten und die Arbeitszeiten teilweise sehr flexibel gestalten.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Zu unseren Stärken zählt unser hervorragendes Service, dem mit Sicherheit das ausgezeichnete Betriebsklima zugrunde liegt. Wir sind fast rund um die Uhr für unsere Kunden erreichbar.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich bin ein freundlicher Mensch und rede mit meinen Mitbewerbern, sehe jedoch wenig Sinn in der Tatsache, berufliche Meinungen auszutauschen oder Geschäfte miteinander zu machen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es gelingt mir gut, diese beiden Bereiche zu koordinieren, obwohl ich meinem Beruf viel Zeit widme, da ich meinen Kunden oft auch an Sonntagen zur Verfügung stehe und auch in anderen Betreichen, wie der Immobilienbranche, tätig bin.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Junge Menschen sollten sich wieder mehr auf wesentliche Dinge besinnen und gewissen Arbeiten nicht aus dem Weg gehen. Jugendliche erwarten guten Verdienst, sind aber oft nicht dazu bereit, dafür auch entsprechende Leistungen zu erbringen, weil das Wertsystem heute ein anderes ist. Meine Generation mußte sich Dinge noch selbst hart erarbeiten, die für Jugendliche heute selbstverständlich sind, weil sie auf großzügige finanzielle Unterstützung der Eltern vertrauen können. Diese Arbeitseinstellung wird auf Dauer auch der Wirtschaft schaden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, in drei Jahren in Pension zu gehen und dann zu reisen und die Welt zu sehen.