Zum Erfolg von Alfred Sturma
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist die persönliche Anerkennung für Leistungen, die einen von anderen unterscheiden. Erfolg bedeutet auch finanzielle Unabhängigkeit und die Möglichkeit, das Leben nach den eigenen Vorstellungen gestalten zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, im großen und ganzen bin ich recht zufrieden. Mein Fachwissen wird anerkannt, ich werde an den Universitäten respektvoll begrüßt und erhalte Applaus für meine Vorträge. Mein persönliches Problem ist, daß ich mit dieser Anerkennung nicht gut umgehen kann. Ich mache ja nur meine Arbeit.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Fachliche und soziale Kompetenz, Zuverlässigkeit, ein guter Ruf in der Branche, Ehrlichkeit und Menschlichkeit. Bei mir steht der Mensch immer im Mittelpunkt. Als Meilenstein meiner Entwicklung betrachte ich die Auseinandersetzung mit den Theorien von Dale Carnegie. Manche mögen meinen, sein Buch Wie man Freunde gewinnt sei eine Ansammlung von Binsenweisheiten, doch leider halten sich die meisten Menschen nicht einmal daran. In der heutigen Gesellschaft ist jeder sich selbst der Nächste. Ich besuchte einige Carnegie-Kurse, die mein Leben sicher zum Positiven veränderten.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Eine erfolgreiche Entscheidung war die Kontaktaufnahme mit der englischen Firma Ampetronic. Es ist mir gelungen, mit deren Produkten in Österreich eine führende Stellung zu erlangen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Nach dem Motto Man kann jemanden nicht überholen, wenn man in dessen Fußstapfen tritt! ist Originalität sicher der bessere Weg zum Erfolg.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Als Anerkennung empfinde ich die Dankbarkeit der schwerhörigen Menschen, die meine Arbeit schätzen und honorieren. Es ist ein wunderbares Gefühl, Menschen glücklicher zu machen und ihnen ein Stück Lebensqualität zurückzugeben. Eine Form der Anerkennung, die ich auch schätze, ist die internationale Meinung über meine Tätigkeit, die mir bestätigt, daß der von mir beschrittene Weg der richtige ist.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Das Unternehmen funktioniert ja nur, wenn jeder mit jedem gut auskommt. Daher muß ein neuer Mitarbeiter mit dem Team harmonieren, die Chemie sollte stimmen. Das ist gerade in einer kleinen Firma wie der unseren überaus wichtig.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Bei guten Leistungen spreche ich Lob und Anerkennung aus, auch gehen wir nach Abschluß eines großen Projektes gemeinsam essen und feiern. An manchen Tagen, wo weniger zu tun ist, habe ich auch kein Problem damit, wenn meine Mitarbeiter früher Feierabend machen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Flexibilität, Fachkompetenz, Seriosität und ein korrektes Preis-/Leistungsverhältnis. Wir sind sehr stark im öffentlichen Bereich vertreten und statten zahlreiche Bundesorganisationen oder andere Einrichtungen mit unseren Anlagen aus.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich arbeite durchschnittlich 60 oder 70 Stunden pro Woche. Aber als Unternehmer kann ich mir meine Zeit ja frei einteilen, sodaß auch Freiräume für Privatleben und Hobbies bleiben. Die Familie ist mir sehr wichtig.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Weiterbildung ist in unserer Branche und in meiner Firma ein wichtiges Thema. Sowohl ich als auch meine Mitarbeiter besuchen regelmäßig Seminare, Kurse und Produktschulungen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn man im Beruf über Leichen geht, lassen sich vielleicht kurzfristig Erfolge erzielen, aber auf lange Sicht kommt man nur mit entsprechender sozialer Kompetenz weiter. Ich halte es für besser, langsam und kontinuierlich Karriere zu machen und so eine solide Basis zu schaffen. Diese Basis sollte möglichst breit und vielseitig sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte den Status des Unternehmens weiter festigen, internationale Geschäftsmöglichkeiten ausbauen und unsere Tätigkeitsbereiche etwas ausweiten. In den letzten Jahren hat sich die Spezialisierung auf das Segment der Schwerhörigkeit ergeben, künftig wollen wir uns auch etwas mehr mit allgemeinen Beschallungsaufgaben beschäftigen.